Entstehung eines Mobil-Eies

Entstehung eines Mobil-Eies

Der Eierstock eines Huhnes liegt weit oben im Körper des Huhnes, innen am Rücken etwa mittig zwischen Halsansatz und Schwanz. Dort befinden sich etwa 3.600 – 4.000 kleine Mini-Eizellen. Bei einem legenden Huhn wächst eine Eizelle im Eierstock etwa 7 – 20 Tage zu der Größe heran, die nachher unsere Dottergröße ausmacht. Da die Henne quasi jeden Tag ein Ei legt, sind immer mehrere Eizellen im Wachstum angelegt. So finden sich bei einer legenden Henne immer Dotterkugeln von unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Ist ein Dotter vollständig ausgebildet folgt der Eisprung.

Der Dotter löst sich vom Eierstock und wandert in den Eitrichter. Hier verbleibt die Dotterkugel etwa 15 Minuten, an diesem Ort findet bei allen vogelartigen Lebewesen auch die Befruchtung statt, sofern Hähne vorhanden sind. Im anschließenden, etwa 65 Zentimeter langem Legedarm findet dann zunächst die Bildung des Eiklars um die Dotterkugel statt, dieser Prozess dauert etwa 3 Stunden. Dann erfolgt in etwa 1 Stunde die Bildung der Ei-Membran, einer dünnen Haut, welche Schutz gegen Krankheitserreger bietet. Auf der Membran wird im letzten Abschnitt die Kalkschale angelegt, dieser Prozess dauert runde 20 Stunden. Hier erfolgt dann auch abschließend die Zusetzung der Pigmente, zum Beispiel bei einem braunen Mobil-Ei.

Während des gesamten Entstehungsprozesses dreht sich das Ei ständig um die eigene Achse. So können sich Eiklar und Eischale gleichmäßig um das Dotter herum anlegen und es mittig im Ei platzieren.

Der abschließende, eigentliche Legeakt dauert nur etwa 1 Minute.

Das Wissen um dessen komplexen Entstehungsprozess lässt den ein oder anderen Verbraucher sein Mobil-Ei auf dem Frühstückstisch vielleicht plötzlich völlig anders „Wert schätzen“

Verschiedene Eigrößen

Im Laufe des Lebens einer Legehenne ändert sich deren Eigröße. Sie fängt im jungen Alter mit kleinen Eiern – den so genannten „Junghenneneiern“ – ihre Legetätigkeit an. Viele Verbraucher würdigen diese Mini-Eier keines Blickes. Dabei sind gerade diese Eier besonders aromatisch und von Kennern geliebt.

Viele Mobilstallhalter haben jedoch bei ihren Kunden gute Aufklärungsarbeit geleistet und ihnen das „Feine Mini“ bereits nähergebracht.

Das feine Mini schmeckt besonders gut
Schon gewusst?

Der deutsche Verbraucher fragt durch sein Kaufverhalten etwa 70 % braunschalige und 30 % weiße Eier nach. Zu Ostern wünschen sich allerdings viele Kunden, dass die Henne per Knopf die Pigmentierung der Eischale gern vorrübergehend abschalten möge.